Für eine Pokalniederlage gibt es ja bekanntlich keine Revanche: wer verliert, ist weg vom Fenster. Eine Woche nach dem unglücklichen Pokalaus schlug sich jedoch diesmal im Meisterschaftsspiel die spielerische Dominanz des FC Donop-Voßheide im zweiten Aufeinandertreffen gegen die „Pink Devils“ des RSV Barntrup auch zahlenmäßig mit einem 4-1 Erfolg recht deutlich nieder.
Die DonVoß-Ladies zeigten sich nach der Pokalpleite der Vorwoche gut erholt und konnten dem Spiel von Beginn an ihren Stempel aufdrücken. Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste ab, jedoch dauerte es eine gute halbe Stunde, bis der FC mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten eine 2-0 Führung herausschießen konnte, beide Male mit sehr sehenswerten Treffern: zunächst knallte Marina Heidebrecht den Ball aus 20 Metern unhaltbar unter die Latte, dann landete eine herrliche Ballstafette über Anna Lena Meier und Jenny Friedel bei Melanie Gutsch, die aus 10 Metern überlegt und mit gutem Auge den Ball platziert im Torwinkel unterbringen konnte.
Nach der Pause kamen die Pink Devils zeitweise besser ins Spiel, nachdem die Platzelf – nicht zuletzt durch das verletzungsbedingte Ausscheiden von Marie Wollbrink, die bis dato souverän die Abwehr zusammenhielt – etwas die Ordnung und den Faden verloren hatte. Dadurch kam Barntrup 20 Minuten vor Schluss auch zum Anschlusstreffer, ebenfalls durch einen sehenswerten Distanzschuss unter die Latte. Jedoch sorgte schließlich das 3-1 durch Anna Lena Meier 10 Minuten später wieder für Beruhigung im Lager des FC. Den Schlusspunkt setzte die diesmal wieder auf der Außenbahn eingesetzte Melanie Gutsch zwei Minuten vor dem Ende mit ihrem zweiten spektakulären Treffer, diesmal einem Schuss von der halbrechten 16-Meter-Grenze, der immer länger wurde und hinter Barntrups Torfrau Jasmin Eder im langen Eck einschlug. Unmittelbar danach wechselte der Coach sie aus, damit sie sich noch den verdienten Sonderapplaus für ihre insgesamt überzeugende Leistung abholen konnte.
Weitere Chancen gab es darüber hinaus über das Spiel verteilt noch auf beiden Seiten: Barntrup traf zweimal die Torlatte und auch die DonVoß-Frauen hätten noch weitere Treffer erzielen können. Ein 10-4 wäre also auch möglich gewesen – aber fünf wunderschöne Tore sind ja auch schon was. FC-Coach Ivan Maros hatte diesmal nichts zu kritisieren, sondern zeigte sich rundum zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge, die nach dem Kantersieg gegen Asemissen nun auch das zweite lippische Derby für sich entscheiden konnten.
Am kommenden Sonntag geht es auf den Kunstrasenplatz des heimstarken TuS Sennelager, der bisher erst ein Heimspiel (gegen Tabellenführer Upsprunge) verloren hat. Ein fünfter Sieg in Folge dürfte für die DonVoß-Ladies da wohl ein hartes Stück Arbeit werden.