Lange hatten sie gewartet, doch am gestrigen Samstag, dem 5.9.2015, war es dann endlich soweit. Die Rottbrüder und -schwestern vom Königsrott, dem Pinselrott, trafen sich ab 17.00 Uhr in der „Pütten“ auf der Steinkuhle, um König Bernd I. und Königin Silke I. noch mal so richtig hochleben zu lassen. „Da sollen die Wände wackeln und die Steinkuhle beben!!“, hatte es in einer Ankündigung im Vorfeld geheißen – das Rott hat Wort gehalten, die Akkus waren tatsächlich nach einem aufregenden und doch kräftezehrenden Schützenfest 2015 wieder voll.
Bereits vor dem Eintreffen des Hofstaats gab es für das Pinselrott eine Gabe aus dem Schlemperott. Das Schlemperott hatte nach dem Schützenfest einen Umzug mit einem Trecker durch die Blomberger Innenstadt unternommen. Der Trecker selbst stellte noch keinen Akt der Amtsanmaßung dar, wohl aber der Anhänger samt Aufbau der Königskutsche, dem ein Spielmannszug und die Rottmitglieder folgten. Als diese Kutsche dann noch vor dem Haus des Rottmeisters vom Pinselrott geparkt wurde, war das Maß dann aber doch voll. Heinz-Walter Tappe forderte Wiedergutmachung und sollte sie, nachdem er wohl die ganze Nacht Wache über die nachgemachte Königskutsche gehalten hatte, auch bekommen. Rottmeister Andreas Lühr (Schlemperott) überbrachte im Namen seines Rotts ein Fass Bier sowie zwei Flaschen Schnaps – eine nette Geste, die das Rott herzlich gerne angenommen hatte.
Während die Mitglieder des Pinselrotts nach und nach am Ort der Feierlichkeiten eintrafen, ließ der Hofstaat noch auf sich warten. Wen wundert es, hatte das Rott den Majestäten doch eine Limousine aller erster Klasse gechartert, eigentlich um für die standesgemäße Verbringung zur Feierstätte zu sorgen. Der Hofstaat ließ es sich aber nicht nehmen, sich zunächst bei dem ein oder anderen Gläschen Sekt ausgiebig chauffieren zu lassen. Natürlich war es König Bernd I., der als erster das Fahrzeug verlassen durfte, empfangen von seinem Königsrott mit einem dreifachen „Pinsel hoch“.
Nachdem das königliche Gefährt genügend bestaunt und der ganze Hofstaat von den Rottmitgliedern genügend geherzt worden war, konnten die Feierlichkeiten dann auch ihren geplanten Verlauf nehmen. Nach einer kräftigen Stärkung ergriff der Hofstaat das Wort und bedankte sich herzlich bei dem Rott im Ganzen, aber auch bei einzelnen Rottbrüdern und Rottschwestern, die sich während des Schützenfestes besonders verdient gemacht hatten. „Wir haben uns das ganz bewusst direkt nach dem Schützenfest aufgeschrieben, das ging alles so schnell, da kann man sonst leicht etwas vergessen. Es gab wirklich einiges zu tun und wir haben so viel Unterstützung bekommen, einfach toll.“, äußerte König Bernd I., der gemeinsam mit seinem Hofstaat kleine Geschenke an die Helfer verteilte.
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