Zeit-sich-einzumischen---FrDie Strukturen der Offenen Jugendarbeit verbessern: Das war das Ziel des Projekts „Kommunale Bildungslandschaften aus Sicht der Jugendarbeit“ (KomBiLa). Petra Jürgens und Karl-Eitel John von der Jugendförderung des Kreises Lippe haben das Projekt konzipiert und für Lippe ermöglicht. Gefördert wurde KomBiLa aus Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW sowie des Kinder- und Jugendförderplans des Kreises Lippe. Im Rahmen des Projekts organisierten  Jugendliche in den Modellkommunen Blomberg, Horn-Bad Meinberg, Lügde und Schieder-Schwalenberg beispielsweise zum ersten Mal „Kultur on Tour“: Dabei hatten sie für Gleichaltrige mehrere kulturelle Veranstaltungen vorbereitet und vorgestellt.

 

Nun wurde der Abschlussbericht des Projektes im Kreishaus vorgestellt und ein Fazit aus drei Jahren KomBiLa gezogen. „Kindern und Jugendlichen Freiräume schaffen, in denen sie sich ausprobieren, aber auch Verantwortung übernehmen können, das ist einer der Aufträge der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“, erklärte Projektleiterin Julia Heiligenstühler die Idee des Projekts.

„Bildung fängt nicht erst in der Schule an und findet auch nicht ausschließlich dort statt. Gerade im Jugendalter passiert viel über offene Diskussionen zwischen Gleichaltrigen. Deshalb ist Offene Jugendarbeit so wichtig: Denn sie schafft den Raum dafür“, ergänzte Landrat Friedel Heuwinkel.

 

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Deinet von der Fachhochschule Düsseldorf, der das Thema Offene Kinder- und Jugendarbeit als Akteur in Bildungslandschaften wissenschaftlich betrachtete. „Offene Jugendarbeit erweitert eine bisher eher schulorientierte Bildungslandschaft. Dem Jugendamt kommt dabei die wichtige Rolle zu, die Bildungslandschaften zu koordinieren und bei der Gestaltung zu unterstützen“, erläuterte Deinet in seinem Vortrag. Dabei lobte er, dass die Jugendarbeit im Projekt KomBiLa mit vielen verschiedenen Institutionen kooperiere und sich dabei nicht nur auf Schulen beschränke, sondern viele soziale Räume nutze.

 

„Vieles, was in den letzten drei Jahren begonnen wurde, wird jetzt nicht enden, sondern findet seine Fortsetzung auf unterschiedlichsten Ebenen“, versprach Karl-Eitel John, Fachbereichsleiter für Jugend, Familie und Soziales beim Kreis Lippe, in seinem Schlusswort.

BUZ: Karl-Eitel John (Fachbereichsleiter Jugend, Familie und Soziales), Saskia Frei-Klages (Leitung der Geschäftsstelle des Regionalen Bildungsnetzwerkes), Uwe Schulz (Vertreter des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in NRW), Petra Jürgens (Jugendförderung des Kreises Lippe), Antonius Grothe (Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses Kreis Lippe), Landrat Friedel Heuwinkel, Julia Heiligenstühler (Projektleitung KomBiLa), Prof. Dr. Ulrich Deinet (Fachhochschule Düsseldorf), Lorica Camino (Auszubildende des Kreises Lippe), Sebastian Fritzemeier (Leiter des Jugendzentrums „Cinema 55“ in Extertal) (von links).

 


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