spd_berghahn_juergen_0175Die lippischen SPD-Landtagsabgeordneten Ute Schäfer, Dr. Dennis Maelzer und Jürgen Berghahn kritisieren den Vorschlag der CDU-Bundestagsabgeordneten Cajus Caesar, Christian Haase und Heinrich Zertik. Diese befürworten in einer Pressemeldung Test-Bohrungen für Fracking Zwecke auch in OWL. In Nordrhein-Westfalen werde es keine Genehmigungen für Erdgas-Förderungen mit der umstrittenen Fracking-Bohrtechnologie geben, solange ein Gefährdungspotenzial davon ausgehe. Darauf hätten sich die SPD geführte Landesregierung sowie die Landesministerien für Umwelt und Wirtschaft geeinigt.

„Wir haben massive Vorbehalte gegen Fracking, also Gasvorkommen aus unkonventionellen Lagerstätten zu gewinnen. Die Methode ist unerforscht, riskant, schädigt die Natur und der kommerzielle Nutzen ist angesichts hoher Umweltauflagen zweifelhaft“, so die heimischen SPD-Politiker. „Besonders die Region OWL ist mit ihren bedeutenden Mineralwasserquellen besonders schutzbedürftig“, sagt Dr. Dennis Maelzer. Nicht umsonst hätten sich heimische Mineralwasser-Unternehmen gemeinsam an das Land gewandt und ihre Ablehnung von Fracking deutlich gemacht. Maelzer und seine Kollegen zeigen daher kein Verständnis für die lippischen CDU-Bundestagsabgeordneten.

Jürgen Berghahn, Mitglied im Umweltausschuss, kann nicht nachvollziehen, dass für die Bundestagsabgeordneten Caesar, Haase und Zertik augenscheinlich der Profit aus einer eventuellen Ressourcengewinnung Vorrang, vor dem Schutz der Menschen und der Natur habe.

„Fracking löst kein einziges Problem der Energiewende, würden die vermuteten Vorkommen doch lediglich für 10 – 15 Jahre reichen und die möglichen Gefahren für die Menschen und die Umwelt dazu in keinem Verhältnis stehen. Es ist keine Energiequelle mit Zukunft, nicht in Deutschland und schon gar nicht in NRW. Aus diesem Grund wird es mit uns kein unkonventionelles Fracking in NRW geben“, sagt der Umweltexperte Berghahn, „Die Flüssigkeiten haben nach Ansicht vieler Gutachter und nach den Erfahrungen in den USA, ein hohes Gefährdungspotenzial für die Menschen und die Umwelt“.

Beim unkonventionellen Fracking wird durch eine Bohrung, ein Gemisch aus Chemikalien, Wasser und Sand, mit mehreren hundert Bar Druck im Boden verpresst. Das Gemisch sprengt die Gesteinsschichten auf und das gelöste Erdgas kann so gefördert werden.

Gemeinsame Pressemitteilung der Landtagsabgeordneten Ute Schäfer, Jürgen Berghahn und Dr. Dennis Maelzer.


«« vorheriger Beitrag: Beim Pokalsieger gefordert

nächster Beitrag: Zahlreiche Einsätze am Himmelfahrtstag. »»