Emmer fließt wieder im „eigenen“ Bett.

Zum ersten Mal nach 30 Jahren läuft die Emmer seit wenigen Minuten am SchiederSee vorbei durch das Emmerbachbett. Zumindest Teile von ihr. „Drei Jahre haben die Bauarbeiten bislang angedauert und nun stehen wir kurz vor der Vollendung. Wie oft in seinem Leben hat man schon die Chance, einen solchen Moment wie heute zu erleben?“, äußerte Landrat Friedel Heuwinkel. Bislang war die Umflut komplett von der Emmer abgeriegelt, um die nötigen Bauarbeiten im Trockenen ausführen zu können. Nach der nun erfolgten Gestaltung des neuen Flussbettes, kann das Wasser durch die Baustelle fließen.

Berthold Lockstedt, Fachgebietsleiter Wasser-/Abfallwirtschaft, Immisions-/Bodenschutz, Energie Kreis Lippe äußerte: „Es ist nun ein Balanceakt, den Wasserfluss richtig auszupegeln. Wir müssen aufpassen, dass der SchiederSee nicht von hinter her austrocknet.“ Landrat Heuwinkel ließ es sich nicht nehmen, die erste Querspundwand, die die Emmer bis eben von der Umflut getrennt hatte, selbst im Wasser zu versenken. Nach kurzer Einweisung auf das Großgerät legte er auch schon los und die ersten Wassermengen bewegten sich schnell talabwärts.

Die Arbeiten werden noch ungefähr drei Wochen andauern, erst dann ist der Bau der Umflut endgültig abgeschlossen. Die offizielle Eröffnung durch Johannes Remmel (Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW) und Landrat Friedel Heuwinkel ist für den 10. Juni 2015 geplant.

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