JUH_MotorradBlomberg. Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen des Frühjahrs beginnt die neue Einsatzsaison für die Motorradstaffeln der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH). Zur Vorbereitung trafen sich jetzt die Staffelleiter aus Nordrhein-Westfalen beim JUH-Regionalverband Lippe-Höxter in Blomberg. Staffelleiter Wolfgang Grüneberg begrüßte Kollegen aus der Eifel und dem Ruhrgebiet, aus dem Bergischen Land, vom Niederrhein und aus Ostwestfalen in der Nelkenstadt. Auf der Tagesordnung der Retter auf zwei Rädern standen Fachthemen: der Einbau digitaler Funktechnik an den Motorrädern, Fahrerschulungen und Neuerungen bei der Schutzbekleidung.

Die Aktiven der Motorradstaffeln leisten als Sanitätshelfer, Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten Erste Hilfe bei Verkehrsunfällen. Gerade auf Autobahnen sind sie gegenüber dem herkömmlichen Rettungsdienst im Vorteil, weil sie bei Staus schneller zum Unfallort gelangen. Die meisten Einsätze absolvieren die Motorradretter der JUH in NRW aber als Stauhelfer und arbeiten dabei eng mit der Polizei zusammen. Sie unterstützen auch Fahrer liegengebliebener Autos bei der Absicherung oder bei einfacheren technischen Problemen. „Ab und an sind wir auch als Orientierungshelfer gefragt, wenn Autofahrer sich verfahren haben oder mit ihrem Navi nicht zurechtkommen“, berichtet Wolfgang Grüneberg. Die Unterhaltung der Maschinen und die Ausrüstung der Staffeln finanzieren die Johanniter über Spenden und Sponsoren. Die Einsatzkräfte selbst sind ehrenamtlich aktiv.

Für den Regionalverband Lippe-Höxter sind zehn Staffelmitglieder in ihrer Freizeit unterwegs. Als Einsatzmaschine dient eine Enduro. Wolfgang Grüneberg: „Wir waren  in der Vergangenheit häufig auf der A2 und der A30 als Stauhelfer eingesetzt. Aber weil wir über eine Enduro verfügen, bieten sich vor allem Einsätze wie eine Personensuche im unwegsamen Gelände an. Außerdem überlegt die Staffel des Regionalverbandes Lippe-Höxter vermehrt auf typischen Motorradstrecken der Region Streife zu fahren – zum Beispiel am Köterberg. Dafür wird zurzeit die Anschaffung eines weiteren Einsatzmotorrades geprüft, weil die Streifen in Zweier-Teams gefahren werden sollen.


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