Lemgo TBVAm Sonntag, den 19. April 2015, um 15 Uhr steht für den TBV Lemgo das nächste Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Plan. Zu Gast ist der Altmeister VfL Gummersbach. Das Spiel findet in der Lipperlandhalle Lemgo statt, nicht wie ursprünglich geplant im Gerry Weber Stadion. Geleitet wird die Begegnung von den beiden Unparteiischen Holger Fleisch und Jürgen Rieber.

 

„Nach zwei solch emotionalen Höhepunkten wie die Spiele gegen den Bergischen HC und Minden ist es immer sehr schwer, die Konzentration weiter hoch zu halten und in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel wieder an die Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Deswegen wird das Spiel am Sonntag umso schwerer“, beschreibt TBV-Trainer Florian Kehrmann den derzeitigen Druck, der auf seinem Team lastet. „Wenn jeder die letzten Prozente aus sich herausholt, können wir vor der längeren Spielpause auch diese zwei Punkte in einer hoffentlich ausverkauften Lipperlandhalle einfahren. Dafür müssen alle – Spieler, Zuschauer und mich als Trainer nehme ich nicht aus – noch einmal an ihre Grenzen gehen und alles für den TBV geben“, baut Kehrmann auf den Faktor Hexenkessel. Personell haben die Lemgoer weiterhin mit zwei, drei angeschlagenen Spielern zu kämpfen. Die medizinische Abteilung des TBV arbeitet auf Hochtouren, um am Sonntag dennoch den vollen Kader stellen können.

 

Der VfL Gummersbach stellt in dieser Saison eine der jüngsten Mannschaften aller 19 Vereine in der DKB Handball-Bundesliga. Der Ex-Lemgoer Carsten Lichtlein, der seit Juli 2013 das VfL-Gehäuse hütet, ist mit seinen 34 Jahren der Oldie im Team. Der Niederländer Mark Bult, Kapitän Christoph Schindler und Andreas Schröder auf der Königsposition bilden die torgefährliche Gummersbacher Rückraumachse. Die schärfste Angriffswaffe des VfL ist die Flügelzange mit Florian von Gruchalla auf der rechten Außenbahn und Linksaußen Raul Santos. Der pfeilschnelle Österreicher liegt mit 216/69 Toren hinter dem Magdeburger Robert Weber auf Platz 2 der Bundesliga-Torschützenliste.

 

Mit 28:34 Punkten und Tabellenplatz 10 liegt Gummersbach voll im Soll, auch wenn das Team von Emir Kurtagic seit dem letzten Sieg am 7. März beim 31:28 im Derby gegen den Bergischen HC eine kleine Durststrecke durchläuft. Seither gab es drei Niederlagen gegen Balingen, Minden und die Rhein-Neckar Löwen und zwei Unentschieden in Göppingen und in Hannover. Am vergangenen Sonntag musste sich der VfL zuhause gegen Flensburg geschlagen geben. Entsprechend siegeshungrig werden die Oberbergischen nach sechs Wochen ohne doppelten Punktgewinn am Sonntag in der Lipperlandhalle auftreten. „Wir sind gewarnt, da gerade angeschlagene Gegner die gefährlichsten sind. Wir wissen, dass wir aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen haben, als wir das Spiel eigentlich schon im Sack hatten und dann doch noch mit einem Tor verloren haben“ , blickt TBV-Trainer Florian Kehrmann auf das 28:29 aus dem Hinspiel zurück.

Auch in den Jahren davor ging es in den Duellen zwischen den beiden Traditionsvereinen spannend zu. In den beiden Begegnungen der letzten Saison konnte sich jeweils der Gastgeber mit einem Treffer mehr durchsetzen. Eine ebenso enge Partie ist also auch am Sonntag in der Lipperlandhalle zu erwarten, für die die Lemgoer mit dem Heimpublikum als achten Mann allerdings einen Joker im Ärmel haben. Die Sitzplätze sind bereits ausverkauft, an der Tageskasse, die um 13:30 Uhr öffnet, sind, wenn überhaupt, nur noch Stehplatzkarten verfügbar.


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