Die Kreispolizeibehörde Lippe zieht nach dem insgesamt achten Blitzmarathon eine positive Bilanz. Bei dem nicht nur bundes- sondern europaweiten Blitzmarathon, der dieses Mal statt 24 Stunden lediglich 18 Stunden andauerte, wurden im Kreisgebiet Lippe insgesamt knapp 9.200 Fahrzeuge kontrolliert. Die meisten Kraftfahrer waren diszipliniert und hielten sich an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten. Trotz der umfangreichen Berichterstattung in den Medien fuhren 319 Verkehrsteilnehmer zu schnell. Das entspricht einer Beanstandungsquote von knapp 3,5 %. Davon -und auch das ist durchaus positiv zu bewerten- lagen die meisten Geschwindigkeitsüberschreitungen im sogenannten „Verwarngeldbereich“. Das bedeutet, dass diese Verkehrsteilnehmer zwar zu schnell fuhren, jedoch nicht so schnell, dass Punkte in der Flensburger Verkehrssünderdatei oder gar ein Fahrverbot drohen.
Als „Ausreißer“ kann man dementsprechend einen jungen Mann bezeichnen, der am Donnerstagnachmittag mit seinem Audi in Horn-Bad Meinberg durch eine Tempo-30-Zone fuhr. Auf der Steinheimer Straße wurde er mit 81 km/h gemessen. Abzüglich einer vorgeschriebenen Toleranz wird der junge Fahrer mit einem Bußgeldbescheid über 200 Euro rechnen müssen. Darüber hinaus wird er zwei Punkte in Flensburg bekommen und er muss vier Wochen auf die Nutzung eines Kraftfahrzeugs verzichten. In Detmold fiel außerdem ein junger Mann auf, der unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln fuhr.
Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Die Kreispolizeibehörde hat an insgesamt 30 Messstellen die Geschwindigkeit überwacht. Darunter befanden sich natürlich auch die 10 Stellen, für die lippische Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld abgestimmt haben. Der Kreis Lippe unterstützte die Polizei bei dem Blitzmarathon mit zwei Radar-Teams. Hier lag die Beanstandungsquote bei 2,2 %, was die disziplinierte Fahrweise der Verkehrsteilnehmer an dem Tag unterstreicht. Die Polizei Lippe wird auch außerhalb der Blitzaktionen im Rahmen der Kampagne „Respekt vor Leben – Ich bin dabei!“ gegen überhöhte Geschwindigkeit vorgehen, denn die ist nach wie vor die Hauptunfallursache und demzufolge der „Killer Nummer 1“ auf unseren Straßen. Wir wollen nicht erst warten, bis wir schwere Verkehrsunfälle aufnehmen müssen, sondern wir kontrollieren frühzeitig dort, wo Gefahren bestehen und gerast wird. Nicht die Anzahl der „Knöllchen“ ist entscheidend, sondern Ziel ist es, das Geschwindigkeitsniveau nachhaltig zu senken. Helfen auch Sie dabei mit, unsere Straßen sicherer zu machen und Unfälle mit schlimmen Folgen zu vermeiden!
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